MV tut gutMV tut gutMV tut gut

Abo

16 Konzerte und Veranstaltungen bei den Stralsunder Orgeltagen

14.08.2024

0

2 min

Seltene Dichte von großen Orgeln in Kirchen auf engem Raum / Stralsunder Orgelnacht am 20. September

Im Rahmen der dritten Stralsunder Orgeltage werden unter anderem Konzerte gespielt. © Kreisdiakonisches Werk Stralsund e.V., Fotografin: Fanny Gaube

16 Konzerte und Veranstaltungen stehen bei den dritten Stralsunder Orgeltagen auf dem Programm, die am 15. September beginnen. Acht Tage lang werde in den drei großen Kirchen der Hansestadt Stralsund, St. Marien, St. Nikolai und St. Jakobi, die alle zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, Musik aus den monumentalen Instrumenten erklingen. Wie die Leiterin der Abteilung „Kultur und Öffentlichkeitsarbeit der Hansestadt Stralsund“, Jeannine Wolle, berichtete, wird der Freitag (20. September) den Höhepunkt darstellen. Besucherinnen und Besucher haben dann die Gelegenheit, in der „Stralsunder Orgelnacht“ von 19:00 Uhr an zunächst in St. Martin, später in St. Jakobi und schließlich in St. Nikolai ein Konzert zu erleben. „Das ist wie ein Zug durch die Stadt mit mehreren Hundert Gästen“, sagte Wolle. Weil sich diese Orgelnacht einer so großen Beliebtheit erfreue, finde sie jährlich statt und nicht im zweijährigen Rhythmus wie die Orgeltage selbst.

Von besonderer Bedeutung seien auch das Eröffnungskonzert am Sonntag (15. September) in St. Marien mit „Danziger Musik des 17. Jahrhunderts“ mit dem polnischen Organisten Krzysztof Urbaniak sowie das Abschlusskonzert (22. September) „Festliche Musik für Trompeten und Orgel“ in St. Jakobi mit dem renommierten spanischen Trio Piccorgan.

Den Kantoren der Kirchen und künstlerischen Leitern der Stralsunder Orgeltage liege besonders das Angebot für Kinder und Jugendliche am Herzen, sagte Wolle. Deshalb gebe es am Donnerstagnachmittag (19. September) in St. Nikolai das Konzert „Bach für Kinder“ und am Samstag (21. September) den Schnuppertag zum Orgel-Kennenlernen für Kinder und Jugendliche ebenfalls in St. Nikolai.

Die großen einmaligen Orgeln repräsentieren unterschiedliche Musikepochen, sagte Dr. Gerd Franz Triebenecker, Leiter der Kulturkirche St. Jakobi des Kreisdiakonischen Werks Stralsund. Diese Dichte von Orgeln und deren Unterschiedlichkeit auf engem Raum sei in kaum einer anderen nordeuropäischen Stadt zu finden, ist der Theater- und Kulturwissenschaftler überzeugt. Um diese Einmaligkeit zu demonstrieren, gebe es alle zwei Jahre die Stralsunder Orgeltage.

Bei der Orgel in St. Marien handele es sich um eine Stellwagen-Orgel aus der Mitte des 17. Jahrhunderts mit 51 Registern auf drei Manualen und Pedal. In St. Nikolai steht die 1841 von Carl August Buchholz erbaute Orgel mit 56 Registern auf drei Manualen und Pedal. Diese beiden Orgeln sind den Angaben zufolge in den 2000er Jahren aufwändig restauriert worden. Schließlich verfüge St. Jakobi über eine Orgel mit 51 Registern auf 3 Manualen und Pedal aus den Jahren 1740/41, die von Christian Gottlieb Richter geschaffen wurde und deren umfangreiche Rekonstruierung und Weihe im Jahr 2020 gefeiert wurde.
Weitere Informationen: stralsunder-orgeltage.de